Egal ob mein Kettcar oder Großvaters Traktor: Sobald es vier Räder
hat, hat es mich a.) fasziniert und b.) wollte ich es zerlegen. Es war
daher eine logische Entscheidung, dass ich nach dem Abitur bei der Firma
Kienle in Ditzingen als KFZ-Mechaniker zur Lehre ging.
Es folgten Jahre als angestellter Automechaniker bei einem Mitsubishi-
und bei einem Toyota-Vertragshändler, bis ich mich zusammen mit
einem Kompagnon als Suzuki-Vertragshändler selbstständig machte.
Allerdings verlor ich zunehmend den Spaß an der Arbeit, da man
sich hauptsächlich um Fixkosten, Gehälter für Angestellte,
Ärger mit den Behörden, unrealistische Zielvorgaben und befremdliche
Bonussysteme des Herstellers herumschlagen muss und die eigentliche
Passion, Fahrzeuge zu reparieren, zu kurz kommt.
Deshalb betriebe ich seit Herbst 2005 wieder meine eigene, kleine Werkstatt,
in der ich ohne großen Kostendruck mit reell kalkulierten Preisen
meine Kunden bedienen kann.
Kleine Anekdote zum Schluss:
Mit vier Jahren beschloss ich, den Rasierer meines Vaters, der den Dienst
quittierte, zu reparieren. Nach einstündiger Reinigung der Wellen mit
einem Pinsel funktionierte das Ding wieder und ich war mächtig stolz.
Wenige Tage später versuchte ich mich am Toaster. Da der Stecker noch
in der Steckdose steckte, stand ich Sekunden später zappelnd auf
dem Küchenstuhl, den Toaster warf ich von mir. Fortan habe ich für zwei
Jahre jegliche E-Geräte nur unter grösster Skepsis angefasst.
Bis heute ist mir alles Elektrische über 12 Volt hochgradig suspekt,
stattdessen hat sich eine Liebe zur Mechanik entwickelt.